Bereits seit einigen Tagen genießen wir die schöne Landschaft hier im Süden von Belgien.
Nach einem Wochenende im Roompot Hillview Resort Grandvoir wechseln wir in den nur wenige Kilometer entfernten Landal Glamping Neufchâteau. Von einer schicken Lodge ziehen wir um in ein komfortables Zelt.
Zelt mit Komfort
Über 20 Jahre ist meine letzte Nacht im Zelt schon her. Als Camper kann ich mich also wahrlich nicht bezeichnen. Mit meinem Kuppelzelt von damals, hat unsere Unterkunft für die nächsten Tage jedoch sowieso wenig gemein. Unser Zelt auf dem Glamping Neufchâteau wird dem Gedanken von „Glamourous Camping“ mehr als gerecht. Es ist nicht nur riesig groß, sondern zudem noch sehr luxuriös ausgestattet.
Gleich zwei separate Schlafbereiche mit komfortablen Doppelbetten hat unser Zelt. Aber damit nicht genug. Jedem Schlafraum ist auch noch ein eigenes Badezimmer mit Waschbecken, Toilette und Dusche zugeordnet. Selbst Handtücher und ein Föhn liegen für uns bereit.
Der Wohnraum in der Mitte ist mit einem Sofa sowie einem Esstisch mit Stühlen eingerichtet. Die Küche verfügt über einen Gasherd, Mikrowelle, Kühlschrank, Wasserkocher und Kapsel-Kaffeemaschine. Selbst auf eine Geschirrspülmaschine müssen wir nicht verzichten.
Das gesamte Zelt steht etwas erhöht und ist praktischerweise mit einem Holzboden ausgelegt. Nach dem vielen Regen der letzten Tage sind wir darüber mehr als froh. Matsch und Nässe bleiben somit glücklicherweise vor der Tür.
Wohlige Wärme
Am meisten freuen wir uns an unserem ersten Tag im Zelt über den Pelletofen, der im Wohnraum steht. Obwohl es Mai ist, fällt das Thermometer am Abend nämlich auf sehr frische 6 Grad und eine Heizung ist dann mehr als willkommen. Mit nur einem Knopfdruck springt der Ofen an und schon brennt ein gemütliches und vor allem auch warmes Feuer.
Lange dauert es nicht, bis der Ofen auf Temperatur kommt. Jedoch wird schnell der Nachteil eines extra großen Zeltes deutlich. Es im ganzen Zelt gemütlich warm zu bekommen, ist bei dieser Kälte gar nicht so einfach. Aber wir lernen schnell dazu und schließen kurzerhand die Durchgänge zu den Schlafzimmern. Nur den Wohnbereich zu heizen, funktioniert bedeutend besser.
Frieren müssen wir bei Nacht dann aber keineswegs. Zusätzliche Decken sorgen für eine behagliche Wärme im Bett. Und die frische Luft tut mir scheinbar gut. Schon seit Ewigkeiten habe ich nicht mehr so hervorragend geschlafen.
Tierische Nachbarn
Geweckt werden wir am Morgen durch ein mehrstimmiges Vogelkonzert. Es pfeift und trällert in allen Tonlagen. Da wacht man doch gerne auf.
Auch den ganzen Tag über sind die Vögel sehr aktiv. Wir können sie nicht nur hören, von unserer Terrasse am Zelt können wir sie auch prima beobachten. Ein Kleiber hat direkt in einem Baum vor unserem Zelt sein Nest und fliegt ständig aus, um Futter für seinen Nachwuchs heranzuschaffen.
Vögel sind nicht die einzigen Tiere, die wir zu Gesicht bekommen. Unser Zelt steht etwas abseits auf einem Platz mit vielen Bäumen und einem kleinen Bach direkt vor unserer Nase. Dort wohnt auch eine Nutria. Jeden Abend können wir beobachten, wie sie durchs Wasser schwimmt und flink am Ufer ein Maul voll Gras holt.
Spaß im und um den Ferienpark
Für Kinder ist der Bach, der durch den Ferienpark fließt, natürlich ein beliebter Spielplatz. Steine sammeln, Fische fangen, auf einem Baumstamm darüber balancieren oder drin baden – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Überhaupt habe ich in diesen Tagen viele abenteuerlustige und aktive Kinder erlebt. Schnell finden sie zusammen und ziehen in Gruppen durch die Natur, spielen Ball oder Fangen. An der Rezeption kann man sich außerdem Federball oder Boccia ausleihen. Auch Tennisschläger für den Tennisplatz im Park gibt es dort.
Wer Fragen hat, neue Pellets für den Ofen braucht oder sich Brötchen für den nächsten Morgen bestellen möchte, ist an der Rezeption ebenfalls am richtigen Ort. Hier treffen wir auf Ana Ilban, die Frau, die den gesamten Glamping-Park im Griff hat. Die Rezeption mit Shop und Bar ist ihr Revier. Hier gibt sie Tipps für die Umgebung, serviert Kaffee auf der Terrasse und backt am Abend auch mal eine Pizza für die Gäste. Und das immer mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht. Hut ab!
Auch für uns hat Ana einige Ausflugstipps auf Lager. Nachdem wir am Wochenende die Umgebung mit dem Fahrrad erkundet haben, wollen wir nun etwas wandern. Zahlreiche, gut markierte Routen führen praktischerweise direkt am Glamping-Park vorbei.
Ausflug nach Neufchâteau
Die erste Tour führt uns ins 2,5 km entfernte Städtchen Neufchâteau. Der Wanderweg dorthin ist einfach zu folgen und führt größtenteils durch den Wald. Am Ortsrand kommen wir zum beliebten Freizeitsee, wo es Möglichkeiten zum Bootfahren, Baden und Angeln gibt. Auch ein Restaurant mit Terrasse ist vorhanden und ein schöner Spielplatz direkt an einem kleinen Strand.
Zum Baden ist es heute definitiv zu kalt, deshalb marschieren wir gleich weiter Richtung Zentrum. Vorbei an einer Wassermühle und an einem Weinberg führt eine Treppe hinauf zum Place du Château. Von der Burg selbst ist leider nicht mehr so viel übrig. Ein großes Modell gibt uns jedoch zumindest eine Vorstellung, wie es hier vor rund 700 Jahren ausgesehen hat.
Wandern in der Natur
Unsere zweite Wanderung am nächsten Tag ist mit rund 11,5 km etwas länger und bringt uns in einer schönen Runde durch kleine Dörfer und schöne Natur. Ein blaues Dreieck weist uns den richtigen Weg, sodass wir die Wanderkarte getrost im Rucksack lassen können.
Einige Sehenswürdigkeiten entdecken wir auf unserem Weg. Ein ehemaliger deutscher Militärfriedhof ist darunter und auch eine Sternwarte. Am meisten begeistern mich aber auf unserer Wanderung die Ruhe, die Natur und die grandiosen Aussichten auf die Hügel der belgischen Ardennen. Erholung pur!
Mit wunderbarem Wetter starten wir in den letzten Tag unseres Aufenthalts, den wir in aller Ruhe vor unserem Zelt genießen. Entspannt lassen wir unseren Aufenthalt auf dem Landal Glamping Neufchâteau ausklingen.
Sonne, üppiges Grün, gute Luft, Vogelgezwitscher, das Plätschern des Baches - herrlich. Ich glaube, das Glamping-Fieber hat mich gepackt.
Unser Fazit
Für einen Urlaub in der Natur ist der Landal Glamping Neufchâteau ideal geeignet. Wunderschöne Lage im Grünen mit vielen Rad- und Wanderwegen und dazu einigen Ausflugsmöglichkeiten in der Umgebung.
Im Zelt ist man der Natur noch etwas näher. Man hört die Vögel und den Regen, fühlt die Wärme der Sonne und riecht die Luft. Alle Sinne kommen hier zum Einsatz.
Obwohl man in einem Zelt schläft, hat man beim Glamping viel Komfort. Man schläft in einem richtigen Bett, hat eine heiße Dusche sowie eine Toilette, ganz privat und direkt im Zelt. Man kann mit kleinem Gepäck anreisen. Das eigene Bettzeug sowie die Küchenausstattung können zu Hause bleiben.
Auch wenn das Wetter nicht ganz ideal war, hat mich unser Aufenthalt begeistert. Den Landal Glamping Neufchâteau kann ich euch wärmstens empfehlen.
Weitere Informationen findet ihr hier auf Parkferien.de auf der Seite zum Glamping Neufchâteau. Informationen zu den verschiedenen Unterkünften, den Einrichtungen im Resort sowie den Preisen findet ihr direkt auf der Website von Landal.
Hinweis: Den Landal Glamping Neufchâteau besuchten wir auf Einladung von Landal GreenParks. Vielen Dank dafür!